Niemand weiß, was passieren würde, wenn man in ein supermassereiches Schwarzes Loch wie das im Zentrum der Milchstraße fiele. Um diese Frage zu beantworten, haben NASA-Forscher mit dem Discover-Supercomputer im NASA Climate Simulation Center eine Simulation erstellt, die beschreibt, was passieren würde, wenn man in ein supermassereiches Schwarzes Loch wie das im Zentrum der Milchstraße fiele .
Das schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße wurde vom Event Horizon Telescope fotografiert. Es zeigt eine ringförmige Masse aus leuchtendem Gas, eine sogenannte Akkretionsscheibe, die in der dunklen Leere rotiert.
Das Video fängt den Anblick einer Person ein, die geradewegs durch die Akkretionsscheibe aus glühendem Gas fällt, die ein supermassereiches Schwarzes Loch umgibt. Die Ansicht verändert sich während des Falls: Zuerst gleitet die Person durch die Lichtpartikel, die um das Schwarze Loch herumfliegen, und erreicht schließlich den Ereignishorizont, wo sich der Himmel verengt und die Schwärze sich zu schließen beginnt, aus der nicht einmal Licht entkommen kann.
Nach dem Durchbrechen des Ereignishorizonts würde der Beobachter innerhalb von nur 12,8 Sekunden durch die Schwerkraft zerstört. Wenige Mikrosekunden später würde die extrem komprimierte Materie die Singularität, das Zentrum des Schwarzen Lochs, erreichen. Die Reise vom Ereignishorizont zur Singularität ist 128.000 Kilometer lang, erfolgt aber im Bruchteil einer Sekunde.
Die Forscher benötigten fünf Tage, um die Simulation zu rendern, wobei sie nur 0,3 Prozent der Rechenleistung von Discover nutzten. Würde man die Simulation jedoch auf einem normalen Laptop erstellen, würde sie mehr als ein Jahrzehnt dauern.