Fast jeder von uns könnte mehr Ballaststoffe vertragen. Obwohl die empfohlene Tagesdosis von 28 bis 34 Gramm Ballaststoffen liegt, konsumiert in Wirklichkeit weniger als jeder Zehnte diese Menge. Dies kann zu Verdauungsproblemen führen.

Natürlich können Sie Vollkornprodukte wie Haferflocken mit Ballaststoffen anreichern. Aber wussten Sie, dass manche Früchte sogar noch mehr Ballaststoffe enthalten als eine Schüssel Haferflocken? Außerdem stecken in Früchten viele Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien. Wenn Sie sich fragen, wie viel Obst Sie essen sollten: Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) empfiehlt etwa zwei Tassen pro Tag für Frauen und zweieinhalb Tassen für Männer (wenn Sie Trockenfrüchte mögen, entspricht eine halbe Tasse Trockenfrüchte einer Tasse frischem Obst).
Also essen Sie weiterhin Hafer. Aber füllen Sie Ihren Einkaufswagen auch mit diesen ballaststoffreichen Früchten !
Früchte mit mehr Ballaststoffen als Hafer
Avocado
1 Avocado = 10 Gramm Ballaststoffe
Die samtig grüne Avocado ist so vielseitig und lecker, dass sie in fast jedem Rezept verwendet werden kann – von Salaten über Smoothies bis hin zu Guacamole und vielem mehr. Kein Wunder also, dass sie so beliebt ist! Der weltweite Avocadokonsum hat sich zwischen 2000 und 2020 verdreifacht.
Avocados sind vor allem für ihre herzgesunden Fette bekannt. Doch ihre Ballaststoffe sind ebenso wichtig für Ihre Gesundheit, insbesondere für die Darmgesundheit. Studien zeigen beispielsweise, dass Avocado-Ballaststoffe das Wachstum nützlicher Darmbakterien fördern können. Dies wiederum kann zur Produktion kurzkettiger Fettsäuren führen, die Ihren Darm nähren und vor Entzündungen schützen.
Der Verzehr von Avocados verändert die Häufigkeit von Magen-Darm-Bakterien und die Konzentration von Bakterienmetaboliten bei übergewichtigen oder fettleibigen Erwachsenen.
Brombeeren
1 Tasse = 8 Gramm Ballaststoffe
Alle Beeren sind ballaststoffreich, Brombeeren jedoch nicht. Doch das ist nicht der einzige Grund, sie zu lieben. Brombeeren stecken voller Nährstoffe und gesundheitsfördernder Verbindungen, darunter Antioxidantien wie Anthocyane, Ellagitannine und Flavonole. Diese wirkungsvollen Verbindungen helfen, krankheitserregende freie Radikale zu neutralisieren, die mit Erkrankungen wie Herzkrankheiten und Krebs in Verbindung gebracht werden.
Der hohe Vitamin-C-Gehalt in Brombeeren (etwa ein Drittel Ihres Tagesbedarfs pro Tasse) bietet zudem weitere antioxidative Vorteile. Das Vitamin C in diesen Früchten trägt auch zur erhöhten Eisenaufnahme bei. Wenn Sie also eine große Handvoll Brombeeren in Ihren Haferbrei geben, können Sie mehr Eisen aufnehmen und gleichzeitig Ihren Ballaststoffgehalt steigern.

Himbeere
1 Tasse = 8 Gramm Ballaststoffe
Himbeeren gehören wie Brombeeren zu den ballaststoffreichsten Obst- und Gemüsesorten. Sie sind außerdem reich an schützenden Anthocyanen, Flavanolen, Flavonolen und Ellagitanninen. Zusammengenommen wirken diese Substanzen stark krankheitsvorbeugend. Eine Studie untersuchte die Auswirkungen des Himbeerkonsums auf Diabetes und Prädiabetes. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass der Verzehr von 1 bis 1,5 Tassen Himbeeren pro Tag positive Auswirkungen auf den Blutzucker-, Insulin- und Cholesterinspiegel bei Menschen mit einem Risiko für chronische Erkrankungen haben kann.
Birne
1 mittelgroße Birne = 6 Gramm Ballaststoffe
Äpfel sind zwar ein praktisches, tragbares Obst, aber vergessen Sie Birnen nicht. Eine Birne liefert etwa 20 Prozent Ihres Tagesbedarfs an Ballaststoffen. Das sind 30 Prozent mehr als die rund 4 Gramm Ballaststoffe in einem mittelgroßen Apfel. Und bei Verstopfung können Birnen eine natürliche Lösung sein. Diese süßen, saftigen Früchte sind reich an Sorbit, einem Zuckeralkohol, der als natürliches Abführmittel wirkt.

Granatapfel
1 Tasse Granatapfel = 7 Gramm Ballaststoffe
Diese saftigen, rubinroten Früchte sehen zwar wie Äpfel aus, sind aber in Wirklichkeit riesige Beeren. Trotz ihrer dicken, ungenießbaren Schale stecken ihre fleischigen Kerne (botanisch betrachtet ein Vollkorn) voller Ballaststoffe. Granatäpfel sind wahre Nährstoffbomben. Sie sind reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Anthocyanen, Tanninen und Flavonoiden, die nachweislich antioxidative, entzündungshemmende und krebshemmende Eigenschaften haben und vor Herzerkrankungen schützen können. Studien zeigen außerdem, dass Granatäpfel Polyphenole enthalten, die das Wachstum nützlicher Darmbakterien fördern und sich daher positiv auf die Darmgesundheit auswirken.
Granatäpfel sind zwar gesund und lecker, aber das Schälen kann mühsam sein! Aber lassen Sie sich davon nicht abhalten.