China möchte bis 2030 seine ersten Bürger zum Mond schicken und das Land hat gerade einen neu entwickelten Raumanzug vorgestellt, der bei der bevorstehenden historischen Mission zum Einsatz kommen soll.
Der rot-weiße Raumanzug wurde am Wochenende von der chinesischen bemannten Raumfahrtbehörde (CMSA) bei einer besonderen Zeremonie in Chongqing enthüllt und ist so konzipiert, dass er allen komplexen Bedingungen auf der Mondoberfläche, einschließlich extremer Temperaturen, Strahlung und hoch abrasivem Staub, sicher standhält.
Die roten Streifen am Oberkörper des Anzugs sind von den Bändern der berühmten „Fliegenden Apsara“-Feen in der Dunhuang-Kunst inspiriert, während die Streifen am Unterkörper das Bild der Flammen beim Raketenstart übernehmen.
Ein Techniker erschien im neuen Raumanzug auf der Bühne und demonstrierte anhand einer Reihe von Bewegungen und Gesten, wie komfortabel sich der Anzug selbst unter der Schwerkraft bewegen ließ. Der neue Anzug ist deutlich leichter und flexibler als die Anzüge, die chinesische Astronauten bisher bei Weltraumspaziergängen in erdnahen Umlaufbahnen trugen. Insgesamt eignet sich das leichte Design des Anzugs gut für Aktivitäten auf der Mondoberfläche.
Der neue Raumanzug Chinas verfügt außerdem über ein Panorama-Blendschutzvisier und ein Bedienfeld zur Verbindung von Audio- und Videokommunikationssystemen.
Zum Abschluss der Show startete Yang Liwei – Chinas erster Astronaut auf einer Mission im Jahr 2003 – eine öffentliche Kampagne zur Namensgebung des neuen Raumanzugs. Die Veranstaltung markierte einen wichtigen Schritt für China bei der Vorbereitung auf zukünftige bemannte Mondmissionen.
Mehrere internationale Raumfahrtagenturen, darunter die NASA und ihre kommerziellen Partner, arbeiten ebenfalls an der Entwicklung eines flexibleren Anzugs. Ein neues Design wurde letzten Monat von Jared Isaacman bei der Mission Polaris Dawn getestet.
Die NASA brachte 1969 erstmals Menschen auf den Mond und startete im Rahmen des Apollo-Programms bis 1972 weitere ähnliche Missionen.
Nun strebt die US-Raumfahrtbehörde im Rahmen ihres Artemis-Programms erneut bemannte Missionen zur Mondoberfläche an. Nach mehreren Verzögerungen strebt die NASA nun bis September 2026 die Landung der ersten Frau und der ersten farbigen Person auf dem Mond an. Angesichts weiterer wahrscheinlicher Verzögerungen könnte sich die NASA jedoch in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit China befinden, um als erste Nation des 21. Jahrhunderts die erste bemannte Mondlandung durchzuführen.