Was ist das Phänomen, dass die Sonne von einem Kreis umgeben ist? Dieser Artikel erklärt Ihnen das Phänomen des Kreises um die Sonne im Detail.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Sonnenhalo?
Haben Sie schon einmal nach oben geschaut und einen großen Lichtring um Sonne oder Mond bemerkt? Wissenschaftler nennen sie 22-Grad-Halos. Der Name kommt daher, dass der Radius des Kreises immer etwa 22 Grad beträgt.
Es gibt ein altes Wettersprichwort: Ein Halo bedeutet Dürre, ein abnehmender Mond bedeutet Regen. Daran ist etwas Wahres, denn hohe Zirruswolken erscheinen oft vor Stürmen. Halos sind ein Zeichen für hohe, dünne Zirruswolken, die 6 km oder mehr über unseren Köpfen schweben.
Diese Wolken enthalten Millionen winziger Eiskristalle. Die sichtbaren Halos entstehen durch Lichtbrechung (Aufspaltung) und Reflexion (Lichtstrahlen) dieser Eiskristalle. Damit die Halos erscheinen, müssen die Kristalle präzise in Bezug auf Ihr Auge ausgerichtet und positioniert sein.

„Seltsame Sonne“ in Nghe An am Mittag des 7. Mai.

Sonnenhalo in Hue am Mittag des 9. Mai.
Von Einheimischen gefilmtes Video eines Sonnenhalos in Hue.
Wann erscheint der Sonnenhalo?
Dieses Phänomen entsteht durch den Einfluss der Atmosphäre. Bei steigenden Temperaturen kommt es in sonnennahen Gebieten häufig zu einem Zusammentreffen von heißer und kalter Luft. Heiße, wasserdampfhaltige Luft steigt über die kalte Luft und steigt in den Himmel. Trifft der Wasserdampf am Himmel auf niedrige Temperaturen, kondensiert er zu Eiskristallen in Form sechseckiger Prismen. Trifft Sonnenlicht auf diese Eiskristalle, werden sie stark gebrochen und bilden einen farbenprächtigen Kreis, der wie ein Regenbogen die Sonne umgibt.
Kreisförmiges Regenbogenphänomen.
Dieses Phänomen tritt auch nachts auf, wobei der Mond das „Mondhalo“-Phänomen verursacht.
Mondschein.
Wenn ein Halo um Sonne oder Mond erscheint, sagt dies laut Experten Regen oder Wind in den kommenden Tagen voraus.
Kommen Halos um die Sonne oder den Mond in hohen Breitengraden häufiger vor?
Das ist eine gute Frage, die sich jedoch nicht so leicht genau beantworten lässt, da außer für ein oder zwei europäische Länder in mittleren Breiten keine Statistiken zur Halo-Häufigkeit erhoben wurden.
Wir müssen zwischen Halos unterscheiden, die durch Diamantstaub in geringer Höhe bei sehr kaltem Wetter gebildet werden (a) und (b) Halos, die durch Eiskristalle in hoch gelegenen Zirruswolken gebildet werden.
- Es ist klar, dass Halos (a) nur in Polarregionen oder Ländern mit sehr kalten Wintern auftreten (Kanada liegt beispielsweise nicht in hohen Breitengraden).
- Halos (b) können im Winter wie im Sommer überall auf der Erde auftreten. Ihre Häufigkeit hängt von der Häufigkeit der Schleierwolkenbedeckung ab und davon, ob diese bereits Halo-bildende Kristalle enthielt. Letzteres ist schwer vorherzusagen. Beispielsweise gibt es in Großbritannien in einem Gebiet von 300 km große Unterschiede in der Häufigkeit und den Arten von Halo-Kristallen.