Home
» Wiki
»
5 Missverständnisse zur Passwortsicherheit
5 Missverständnisse zur Passwortsicherheit
Passwörter sind die erste Verteidigungslinie gegen Sicherheitsbedrohungen. Diese veralteten Passwort-Irrtümer können jedoch Ihre Sicherheit gefährden, weshalb sie jetzt geändert werden müssen.
Irrtum 1: Ein sicheres Passwort reicht für alles
Wenn Sie dasselbe Passwort für mehrere Konten verwenden, unterliegen Sie einem der schädlichsten Missverständnisse in Sachen Passwortsicherheit. Leider reicht ein sicheres Passwort nicht aus, um Ihre Sicherheit zu gewährleisten, und dieser Mangel an „Abwechslung“ kann mehr Schaden anrichten, als Sie vielleicht denken.
Selbst das sicherste Passwort kann durch Phishing , Brute-Force-Angriffe oder Keylogger gehackt werden . Sobald ein böswilliger Hacker Ihre Anmeldedaten auf einer Website kompromittiert, nutzt er diese zunächst, um auf andere Websites zuzugreifen. So sind Sie schnell Opfer von Cyberkriminalität geworden, weil Ihnen die Erstellung eines neuen Passworts zu aufwendig war.
Sie können dieses Schicksal vermeiden, indem Sie für jedes Konto ein anderes, sicheres und einzigartiges Passwort verwenden . Sie müssen sich nicht alle merken (oder Haftnotizen verwenden), denn mit einem Passwort- Manager behalten Sie den Überblick über Ihre Passwörter .
Irrtum 2: Passwörter sind veraltet
Neue Authentifizierungstechnologien wie Passcodes könnten zwar in Zukunft die übermäßige Abhängigkeit von Passwörtern beseitigen, es wird jedoch noch mehrere Jahre dauern, bis es zu einem vollständigen Paradigmenwechsel kommt.
Erstens müssen alle mitmachen, vom Website-Anbieter bis zum Nutzer. Biometrische Daten erhöhen zwar die Sicherheit, viele sehen sie aber immer noch als Eingriff in die Privatsphäre. Passwörter werden daher so schnell nicht verschwinden.
Wenn Ihre Passwörter bereits stark und einzigartig sind, ist es kontraproduktiv, sie alle paar Monate zu ändern. Sie machen sich das Leben nicht nur schwerer (da Sie keinen spürbaren Nutzen daraus ziehen), sondern erstellen mit jeder Änderung möglicherweise versehentlich schwächere Passwörter, insbesondere wenn Sie sich auf Ihr Gedächtnis verlassen.
Die Apple Passwords-App auf Ihrem Mac erfordert eine Authentifizierung.
Wenn Sie jedoch von einem Datenleck betroffen sind, jemand versucht hat, auf Ihr Konto zuzugreifen, oder Sie ein ungeschütztes öffentliches WLAN-Netzwerk verwendet haben, sollten Sie Ihr Passwort ändern. Achten Sie aber darauf, dass es genauso einzigartig und stark ist wie Ihr altes.
Irrtum 4: Multi-Faktor-Authentifizierung ist perfekt
Auch wenn die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) immun gegen Hackerangriffe zu sein scheint, lässt sie sich für erfahrene und hartnäckige Cyberkriminelle relativ leicht umgehen.
Sie können beispielsweise mehrere Authentifizierungsanfragen an einen Benutzer senden, bis dieser Zugriff erhält. Phishing ist seit langem effektiv: Hacker geben sich als IT-Support aus, um Sie zur Herausgabe Ihres MFA-Codes zu drängen.
Letztendlich ist MFA zwar sicherlich eine gute Möglichkeit, Ihre allgemeine Sicherheit zu erhöhen, es handelt sich jedoch nicht um eine narrensichere Technik, mit der sich jede Bedrohung beseitigen lässt.
Irrtum 5: Komplexe Passwörter sind grundsätzlich sicherer
Sie glauben, ein Passwort aus einer Reihe zufälliger Symbole und Zahlen sei unknackbar? Denken Sie nochmal darüber nach!
Leider können Sie dagegen nichts tun. Websites oder Unternehmen können Sie zwar bitten, die Komplexität Ihrer Passwörter durch die Implementierung bestimmter Regeln zu erhöhen, speichern diese aber möglicherweise unverschlüsselt im Klartext, was den gesamten Vorgang sinnlos macht.
Es ist auch gängige Praxis für Cyberkriminelle, bestimmte Regeln zu ihrem Vorteil zu nutzen. Wenn beispielsweise eine Website eine Mindest- und Maximallänge für Passwörter vorschreibt, haben Hacker einen klaren Ansatzpunkt und probieren Kombinationen aus, die diese Anforderungen erfüllen.
Länge und Komplexität schützen effektiv vor Brute-Force-Angriffen. Achten Sie aber auch auf die Originalität Ihres Passworts. Hacker nutzen häufig Password-Spraying- Techniken, um gängige Passwörter auf mehreren Websites zu knacken. Die meisten Sicherheitssysteme blockieren diese Angriffe. Ein originelles Passwort verringert also das Risiko, Opfer dieses blinden Cyberangriffs zu werden.