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Häufige Fehler bei der Durchführung von Internet-Geschwindigkeitstests
Häufige Fehler bei der Durchführung von Internet-Geschwindigkeitstests
Durch das Testen Ihrer Internetgeschwindigkeit können Sie prüfen, ob Sie das bekommen, wofür Sie bezahlen. Sollten Ihre Ergebnisse jedoch langsamer ausfallen als erwartet, geben Sie nicht vorschnell Ihrem Internetanbieter die Schuld – Testfehler können Ihre Ergebnisse verfälschen.
1. Führen Sie gleichzeitig andere Anwendungen oder Geräte aus
Einer der häufigsten Fehler beim Testen der Internetgeschwindigkeit besteht darin, andere Apps oder Geräte im Hintergrund laufen zu lassen. Wenn Apps im Hintergrund laufen, können diese Ihre Ergebnisse verfälschen, da die Bandbreite zwischen dem Geschwindigkeitstest und anderen Apps geteilt wird.
Die Auswirkungen variieren je nachdem, was andere Anwendungen tun, aber bei bandbreitenintensiven Aufgaben wie Streaming, Herunterladen oder Sichern von Inhalten können die Auswirkungen erheblich sein.
Dasselbe gilt für Geräte, die mit dem Internet verbunden sind. Wenn mehrere Geräte mit einem Netzwerk verbunden sind, teilen sie sich die gesamte Bandbreite. Ein Geschwindigkeitstest zeigt daher nicht die gesamte verfügbare Bandbreite an. Stattdessen wird die verbleibende Bandbreite angezeigt, auf die das Gerät aktuell zugreifen kann, nachdem andere Geräte ihre Bandbreite aufgebraucht haben.
Um genaue Ergebnisse zu erhalten, schließen Sie vor dem Test alle nicht benötigten Anwendungen und Browser-Tabs. Trennen Sie außerdem vorübergehend andere Geräte vom Netzwerk.
2. Testen Sie über WLAN statt über Ethernet
Tests über WLAN sind praktisch und eine gute Möglichkeit, Ihre aktuelle Internetgeschwindigkeit zu überprüfen. Wenn Sie jedoch eine möglichst genaue Darstellung Ihrer Netzwerkgeschwindigkeit wünschen, ist dies nicht die beste Option. Bei einem Test über WLAN treten unzählige Variablen auf, die Ihre Ergebnisse verfälschen können.
Die Entfernung zum Router , Wände, Störungen durch andere Geräte und die Platzierung des Routers können die WLAN-Leistung beeinträchtigen. Wenn Sie also einen Geschwindigkeitstest vom Schlafzimmer aus durchführen, während sich der Router im Wohnzimmer befindet, sind Ihre Ergebnisse möglicherweise langsamer als Ihre Verbindung.
Für präzise Ergebnisse verbinden Sie sich direkt über Ethernet. Falls Sie keins haben, bieten sich das 1,8 m lange Cat8-Ethernet-Kabel von Ugreen oder das Cat8-Ethernet-Kabel von DbillionDa an. Beide sind günstig und bieten hohe Geschwindigkeiten. Angesichts dieser Vorteile könnten Sie Ethernet sogar über WLAN nutzen, wann immer es möglich ist.
Wenn Ethernet keine Option ist, testen Sie den Test möglichst nah am Router, um physische Barrieren wie Wände und Störungen durch andere Geräte zu minimieren. Bedenken Sie jedoch, dass WLAN-Geschwindigkeiten selbst unter idealen Bedingungen fast immer langsamer sind als kabelgebundene Ethernet-Verbindungen.
3. Nur einmal prüfen
Wenn Sie sich auf einen einzigen Geschwindigkeitstest verlassen, kann dies zu einem irreführenden Bild Ihrer Internetleistung führen. Auch wenn Sie bei Ihrem Internetanbieter für eine bestimmte Geschwindigkeit bezahlen, ist diese Zahl meist nur ein Richtwert für die maximal erreichbare Geschwindigkeit. Ihre tatsächliche Verbindungsgeschwindigkeit variiert jedoch im Tagesverlauf und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. dem Routing Ihres Internetanbieters und der Netzwerküberlastung.
Auch bei Geschwindigkeitstestservern können Probleme auftreten, die Ihre Ergebnisse beeinträchtigen und den falschen Eindruck erwecken, Ihr Netzwerk sei langsam, obwohl es in Wirklichkeit einwandfrei ist. Ein einzelner Test liefert daher nicht die ganze Wahrheit. Führen Sie mehrere Tests zu verschiedenen Tageszeiten durch, um ein genaues Bild Ihrer Internetgeschwindigkeit zu erhalten.
Da das verwendete Tool wichtig ist, ist es auch wichtig, Tests mit verschiedenen Testdiensten durchzuführen. Die besten Websites zum Testen der Internetgeschwindigkeit sind alle kostenlos, daher kann ein Abgleich der Ergebnisse zur Validierung beitragen.
4. Serverstandort ignorieren
Wenn Sie einen Geschwindigkeitstest durchführen, wählen die meisten Tools automatisch einen Testserver aus, normalerweise einen in Ihrer Nähe. Manchmal kann der ausgewählte Server jedoch auch weiter von Ihnen entfernt sein, was zu geringeren Geschwindigkeiten führt.
Der Serverstandort ist wichtig, da Geschwindigkeitstests Ihre Verbindung zu diesem bestimmten Server messen, nicht zum Internet als Ganzes. Je weiter der Server entfernt ist, desto mehr Hops müssen Ihre Daten durch das Netzwerk zurücklegen, was die Latenz Ihrer Verbindung erhöht und zu langsameren Download- oder Upload-Geschwindigkeiten führen kann.
Wählen Sie einen Testserver im Ookla Speedtest aus
5. Verwenden Sie beim Testen VPN oder Proxy
Wenn Sie einen Geschwindigkeitstest durchführen, während Sie mit einem VPN oder Proxy verbunden sind, kann dies die Ergebnisse erheblich verfälschen. VPNs und Proxys leiten Ihren Datenverkehr über einen Zwischenserver, der sich möglicherweise in einer anderen Stadt oder, schlimmer noch, in einem anderen Land befindet. Dadurch erhöhen sie den Overhead Ihrer Verbindung durch Entfernung, Verschlüsselung oder beides, was zu deutlich langsameren Geschwindigkeiten führt, als Ihre eigentliche Internetverbindung bieten könnte.
6. Prüfen Sie während der Hauptnutzungszeiten
Auch die Tageszeit, zu der Sie Ihren Geschwindigkeitstest durchführen, ist wichtig. Wenn Sie den Test während der Spitzennutzung durchführen, z. B. abends, wenn die meisten Leute zu Hause streamen, spielen oder Videoanrufe tätigen, werden Ihre Ergebnisse verfälscht. Dies könnte daran liegen, dass Ihr ISP eine Netzwerküberlastung hat.
Um ein genaueres Bild Ihrer tatsächlichen Internetgeschwindigkeit zu erhalten, testen Sie zu verschiedenen Tageszeiten, auch außerhalb der Spitzenzeiten.
7. Führen Sie Tests auf alten oder schwachen Geräten durch
Auch die Hardware, mit der Sie Ihre Internetgeschwindigkeit testen, spielt eine große Rolle für die Ergebnisse. Wenn Sie einen älteren Computer, ein älteres Smartphone oder Tablet verwenden, kann die Hardware selbst der Engpass sein, sodass die Ergebnisse nicht genau Ihre tatsächliche Geschwindigkeit widerspiegeln.
Ältere Geräte mit deutlich langsameren Prozessoren und veralteten Netzwerkadaptern können die Vorteile von Hochgeschwindigkeitsverbindungen nicht voll ausschöpfen. Wenn Ihr Laptop beispielsweise nur Wi-Fi 4 (802.11n) oder langsamere Ethernet-Ports mit maximal 100 Mbit/s unterstützt, begrenzt dies die maximal erreichbare Geschwindigkeit, unabhängig von Ihrem Internettarif.
Selbst wenn Sie für Gigabit-Geschwindigkeiten bezahlen, spiegeln Ihre Geschwindigkeitstests diese Geschwindigkeiten aufgrund von Hardwareeinschränkungen möglicherweise nicht genau wider. Wenn Sie zum Ansehen von Inhalten ein altes Tablet verwenden, sollten Sie zum Testen auf ein neueres, leistungsfähigeres Gerät umsteigen.