Forscher des Miami Zoos haben im Magen einer giftigen Wasserkobra in Florida den Körper einer weiblichen Tigerpython gefunden.
Röntgenaufnahme zeigt Wasserkobra beim Verschlucken einer Tigerpython. Foto: Zoo Miami.
Konkret implantierten Forscher einem Tigerpython in Florida einen Sender, um seine Bewegungen zu untersuchen und so bessere Lösungen zur Kontrolle dieser invasiven Art zu finden.
Sie fanden jedoch nicht die Schlange, sondern eine einheimische Wasserkobra. Nach einer Röntgenaufnahme der Wasserkobra stellten sie zu ihrem Entsetzen fest, dass die Wirbelsäule der Python verdaut war und der Peilsender im Körper der Schlange deutlich zu sehen war. Die Röntgenaufnahme zeigte außerdem, dass die Wasserkobra die Tigerpython mit dem Schwanz voran gefressen hatte.
Ron Magill, Kommunikationsdirektor des Zoo Miami, gab bekannt, dass die Wasserkobra im Mai 2021 im Picayune Strand State Forest im Südwesten Floridas die Tigerpython tatsächlich im Ganzen verschluckt hatte.
Der Tigerpython ist eine ungiftige Würgeschlange. In den Everglades in Florida sind Tigerpythons eine invasive Art, die eine Bedrohung für einheimische Arten darstellt. Sie sind allgegenwärtig.
Von Juli bis September 2020 fingen Forscher in Florida Tigerpythons ein, implantierten ihnen Peilsender und ließen sie 24 Stunden später wieder frei, um die Veränderungen im Speiseplan einheimischer Tiere aufgrund der invasiven Art zu untersuchen. Eine der Pythons, ein zehn Monate altes Weibchen, wurde von einer Wasserkobra verschluckt. Das Team beobachtete die Pythons ein- bis zweimal pro Woche.