Schulbusse sind in den USA ein gängiges Verkehrsmittel. Obwohl es sie schon seit über acht Jahrzehnten gibt, verfügen sie über spezielle Konstruktionen, die das Risiko minimieren, dass Kinder im Bus zurückgelassen werden.
Nachfolgend sind die Sicherheitsstandards für Schulbusse in den USA aufgeführt, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Farbe und Außendesign
Der amerikanische Schulbus ist seit 80 Jahren gelb. Der Grund dafür ist, dass Gelb eine der Farben ist, die mit bloßem Auge selbst bei schlechten Lichtverhältnissen am leichtesten erkannt werden kann. Dies trägt dazu bei, Verkehrsunfälle zu reduzieren.

Zusätzlich ist der Bus außen mit einer mit bloßem Auge gut erkennbaren Blinklichtanlage oder einem roten Stoppschild mit der Aufschrift „Stopp“ ausgestattet.
Laut der US-amerikanischen National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) sind Schulbusse speziell dafür ausgelegt, dass die Fahrgäste im Bus wesentlich weniger Aufprallkräften ausgesetzt sind als in Pkw oder Lkw.
Sicherheitsgurte sind möglicherweise nicht erforderlich.
Die Sitze in Schulbussen sind extrem stabil, mit hohen Rückenlehnen und viel Polsterung, daher gibt es keine Sicherheitsgurte. Im Falle eines Aufpralls absorbieren die Sitze den größten Teil der Aufprallenergie und schützen so die darin sitzenden Kinder.
Aber für kleine amerikanische Schulbusse (mit einer Gewichtskapazität unter 10.000 Pfund oder etwa 4,5 Tonnen) müssen Sicherheitsgurte entwickelt werden.
Sicherheitswarnsystem
Um die Zahl der im Bus zurückgelassenen Kinder zu begrenzen, sind laut Rohrerbus viele Busse in den USA mittlerweile mit einem Sicherheitswarnsystem ausgestattet. Dabei handelt es sich um einen Knopf am Heck des Busses. Nach dem Anhalten und Abstellen des Motors muss der Fahrer aussteigen und diesen Knopf drücken. So kann er überprüfen, ob Kinder im Bus schlafen.

Vergisst der Fahrer, die Taste zu drücken, wird die Alarmanlage nach einer gewissen Zeit aktiviert und der Alarm ertönt so lange, bis der Fahrer die Taste drückt.
Ausgänge von innen
Der amerikanische Schulbus verfügt über drei von innen zu öffnende Notausgänge an der Vorder-, Seiten- und Rückseite des Busses. Schüler können diese mit wenigen Handgriffen öffnen und sich selbstständig retten, falls sie zurückgelassen werden.
Weitere Sicherheitsfunktionen
Die meisten amerikanischen Schulbusse sind mit Kameras ausgestattet, die es Außenstehenden ermöglichen, den gesamten Innenraum des Fahrzeugs zu sehen.
Schüler, die mit dem Bus zur Schule fahren, werden bereits in jungen Jahren in Erste-Hilfe- und Fluchttechniken geschult. Dies hilft den Kindern, ruhig zu bleiben und zu wissen, was im Notfall zu tun ist.
Schulbusfahrer müssen einen gewerblichen Führerschein (CDL) mit Zusatzvermerk (S) besitzen und alle zwei Jahre eine ärztliche Untersuchung bestehen.
Da amerikanische Busfahrer für Kinder fahren, müssen sie außerdem einen speziellen Schulungskurs zur Kommunikation mit Kindern und zu den Sicherheitsregeln im Umgang mit kleinen Kindern absolvieren.