Home
» Wiki
»
8 Gebote und Verbote bei der Nutzung öffentlicher WLANs auf Reisen im Ausland
8 Gebote und Verbote bei der Nutzung öffentlicher WLANs auf Reisen im Ausland
Auf Reisen lässt sich die Nutzung unsicherer Netzwerke manchmal nicht vermeiden. Selbst kostenpflichtige, passwortgeschützte Netzwerke etablierter Unternehmen können gefährlich sein. Hier sind einige Tipps und Tricks für die sichere Nutzung öffentlicher WLANs im Ausland.
1. DO: Überprüfen Sie den Sicherheitstyp des öffentlichen WLANs
Die meisten öffentlichen WLAN-Standorte verwenden heutzutage standardmäßig Verschlüsselung, um sicherzustellen, dass Ihr Gerät beim normalen Surfen im Internet grundsätzlich sicher ist. Ein zuverlässigerer Sicherheitsindikator ist jedoch die Überprüfung des Sicherheitsprotokolls des öffentlichen WLANs auf jedem Gerät, mit dem Sie sich verbinden.
Android : Verbinden Sie sich zunächst mit dem WLAN-Netzwerk, das Sie überprüfen möchten. Gehen Sie dann zu Einstellungen -> Verbindungen -> Aktuelles Netzwerk und tippen Sie auf das Symbol „Einstellungen“ . Suchen Sie unter „Sicherheit“ nach dem aktuellen Sicherheitsprotokoll .
iOS : Öffnen Sie auf Ihrem iPhone die Einstellungen auf dem Home-Bildschirm. Scrollen Sie nach unten zur WLAN- Option und wählen Sie Ihr verbundenes Netzwerk aus. Tippen Sie auf das „i“-Symbol und wechseln Sie zur Registerkarte „DHCP“ .
Mac : Halten Sie auf Ihrem Mac die Wahltaste gedrückt und klicken Sie auf das WLAN-Symbol. Wählen Sie aus der Liste der verfügbaren WLAN-Netzwerke das verbundene Netzwerk aus und suchen Sie nach dessen Sicherheitstyp.
Windows : Gehen Sie auf Ihrem Windows-Gerät zu Einstellungen -> Netzwerk & Internet -> WLAN . Sehen Sie sich die Eigenschaften Ihrer WLAN-Verbindung an und scrollen Sie ganz nach unten, um das WLAN-Protokoll und den Sicherheitstyp zu überprüfen .
Überprüfen Sie das WLAN-Protokoll und den Sicherheitstyp Ihres WLAN-Netzwerks in Windows.
Wenn als WLAN-Sicherheitstyp „WEP“ oder „WPA“ angegeben ist, ist es definitiv nicht sicher. Alles, was „WPA-2“ oder das neueste „WPA-3“ enthält, bietet eine starke Verschlüsselung und ist für die meisten praktischen Zwecke sicher. Bei WPA-2 gibt es jedoch einige Einschränkungen.
Beispielsweise ist das oben genannte Netzwerk auf einem Windows-Laptop über WPA-2 Personal verbunden, das zwar stark, aber nicht vollständig sicher ist. Dieses Netzwerk ist anfällig für bekannte KRACK- (Key Reinstallation Attack) und Brute-Force-Angriffe , insbesondere wenn es das schwächere TKIP-Protokoll anstelle von AES verwendet. Das oben genannte WLAN-Netzwerk kann zum normalen Surfen im Internet, jedoch nicht für Finanztransaktionen genutzt werden.
2. NICHT: Verbinden Sie sich mit verdächtigen Netzwerken
Hacker richten oft Netzwerke ein, die wie legitime Unternehmensnetzwerke aussehen. Diese gefälschten Netzwerke verhalten sich zwar wie normale Netzwerke, können aber Ihre Daten stehlen. Bitten Sie zur Sicherheit das Hotelpersonal, sich den vollständigen Netzwerknamen (SSID) Ihres Unternehmens zu notieren, bevor Sie sich mit einem öffentlichen Hotspot verbinden, und stellen Sie sicher, dass er genau übereinstimmt.
Verdächtige, versteckte, unbekannte WLAN-Netzwerke. Vermeiden Sie die Verbindung mit diesen Netzwerken.
Manchmal verspüren Sie vielleicht die Versuchung, sich mit versteckten WLAN-Netzwerken zu verbinden, für die kein Kennwort erforderlich ist, insbesondere wenn Sie schnellen Zugriff benötigen – widerstehen Sie diesem Drang!
Aktivieren Sie die Microsoft Defender Firewall mit Sicherheitsfunktionen
4. NICHT: Langsames WLAN nutzen
Langsame Internetgeschwindigkeiten sind auch heute noch Realität! Sie können Speedtest und andere Websites jederzeit nutzen, um Ihre WLAN-Geschwindigkeit an Ihrem Standort zu messen. Alles unter 8–10 Mbit/s ist verdächtig.
Verwenden Sie Speedtest, um die Geschwindigkeit Ihrer Netzwerkverbindung zu bestimmen.
Langsame Geschwindigkeiten sind an sich kein Problem. Langsame WLAN-Netzwerke bedeuten jedoch fast immer veraltete Hardware oder schwache Verschlüsselung. Zudem bieten langwierige Sicherheitsupdates Hackern die Möglichkeit, Packet-Sniffing- und Spoofing-Tools einzusetzen (Sie haben vielleicht schon viele SSIDs mit Suffixen wie „2“ oder „3“ gesehen). Wenn Sie sich an einem Standort mit schlechtem WLAN befinden, nutzen Sie am besten mobile Daten.
5. DO: Verwenden Sie sichere Passwörter und variieren Sie diese
Die Verwendung desselben Passworts für die meisten Ihrer Online-Konten ist zwar praktisch, erhöht aber auch Ihre Anfälligkeit. Personen, die öffentliche Netzwerke ausspionieren, können Ihr Passwort herausfinden und auf einige Ihrer Konten zugreifen. Wechseln Sie daher Ihre Passwörter, bevor Sie ins Ausland reisen. Passwörter sind am sichersten, wenn sie lang sind und viele Zeichen enthalten.
LastPass, eine Website, die auf Grundlage der Benutzereingaben sichere Passwörter generiert.
Für diejenigen unter uns, die Schwierigkeiten mit der Erstellung sicherer Passwörter haben , können Online-Passwortgeneratoren eine große Hilfe sein. Websites wie Bitwarden und KeePass bieten hochsichere Verschlüsselung und speichern alle Ihre Passwörter sicher.
6. NICHT: Unverschlüsselte Websites verwenden
Wenn es um die sichere Nutzung öffentlicher WLANs geht, ist dies ein eklatantes Versäumnis, da viele Nutzer weiterhin unbesorgt unsichere Websites besuchen. Das mag zu Hause in Ordnung sein, aber an einem zwielichtigen Hotspot im Ausland können dieselben Gewohnheiten schädlich sein.
Um es klar zu sagen: Websites mit „HTTPS“ am Anfang ihrer URL verschlüsseln Ihre Daten und sind daher für Hacker weniger attraktiv. Ohne „S“ am Ende ist die Website nicht sicher – vermeiden Sie daher die Nutzung dieser Website so weit wie möglich. Verwenden Sie ausschließlich verschlüsselte HTTPS-Websites.
Der Chrome-Browser zeigt beim Zugriff auf eine unsichere HTTP-Website eine Warnung an.
Beachten Sie, dass nicht alle Websites über HTTPS-Verschlüsselung verfügen. Verwenden Sie daher eine Erweiterung wie HTTPS Everywhere, um sicherzustellen, dass Sie nach Möglichkeit auf HTTPS-Websites umgeleitet werden. Wenn die Warnung „Nicht sicher“ angezeigt wird, schließen Sie Ihren Browser sofort.
7. TUN: Verwenden Sie ein virtuelles privates Netzwerk (VPN)
VPNs bieten Ihnen die Sicherheitsvorteile eines privaten Netzwerks, während Sie mit einem öffentlichen Netzwerk verbunden sind. Sie verschlüsseln Ihre IP-Adresse und DNS-Daten und erschweren so Betrügern den Zugriff auf Ihre Daten. Entdecken Sie die besten VPN- Produkte für Ihre Bedürfnisse.
Einer der Gründe, warum Sie unbedingt ein anonymes VPN verwenden sollten, ist, dass ein gutes VPN ohne DNS-Lecks ein sicherer Weg ist, vertrauliche Benutzereingaben wie Passwörter, PINs, Kreditkarteninformationen und persönliche Daten zu schützen. Vermeiden Sie unbedingt „kostenlose VPNs“, denn sie verursachen mehr Probleme als gar kein VPN.
8. NICHT: Lassen Sie das Gerät angeschlossen, wenn es nicht verwendet wird
Nur weil Sie Ihr Gerät nicht benutzen, heißt das nicht, dass es vor Hackern sicher ist. Trennen Sie Geräte von öffentlichen WLAN-Netzwerken, wenn sie nicht genutzt werden, um zu verhindern, dass andere auf Ihre Verbindung und Daten zugreifen. Trennen Sie alle Ihre Geräte auch dann, wenn Sie vorübergehend nicht mit dem Netzwerk verbunden sind. Wenn Sie beispielsweise am Flughafen sind und eine Pause vom Surfen im Internet einlegen, um sich einen Kaffee zu holen, trennen Sie Ihr Telefon vom WLAN.
Dies sind die besten Möglichkeiten, um bei der Nutzung von öffentlichem WLAN sicher zu bleiben. Ein weiterer Tipp im Umgang mit unsicherem WLAN ist, die Software Ihres Geräts auf dem neuesten Stand zu halten. Viele Websites bieten mittlerweile auch die Möglichkeit, die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren, die Sie nutzen sollten.